Heute stellen wir euch den Stadtteil Hohenfelde vor. Wenn man Hamburger fragt, wo Hohenfelde liegt, sind viele irritiert. Hohenfelde? Wo war das noch gleich? Dabei sind viele schon in Hohenfelde gewesen, wenn sie zum Beispiel an der Alster spazieren gegangen sind.
Die Lage
Hohenfelde ist mit knapp 10.000 Einwohnern ein kleiner Stadtteil an der Außenalster und gehört offiziell zum Bezirk Hamburg-Nord. Dabei liegt es ziemlich zentral zwischen St. Georg und Uhlenhorst.
Wer vom Hauptbahnhof aus durch die Lange Reihe in St. Georg bummelt, erreicht Hohenfelde in wenigen Minuten.
Alster und Wassersport
Sportliche Hamburgerinnen und Hamburger kennen und schätzen die Alsterschwimmhalle, auch Schwimm-Oper genannt. Wer spazieren oder joggen gehen möchte, kann das rund um die Alster sehr gut. Auch die Alsterkanäle in Hohenfelde sind ideal zum Spazierengehen. Oder man entspannt am Alsterufer. Mit Blick auf Segelboote und das Skyline der Stadt. Im Sommer wird die Alsterwiese beim Schwanenwiek gern für Picknicks und zum Grillen genutzt.
An der Schwanenbucht steht das Klub- und Bootshaus des Hamburger Kanu Clubs (HKC). Dort werden Kurse angeboten, um Kanu oder Kanadier zu fahren. Auch Kanu-Polo findet dort statt.
Gentrifizierung
Früher war Hohenfelde ein sehr wohlhabender Stadtteil mit vielen Stadtvillen und Bürgerhäusern, die man im Bereich um die Güntherstraße und den Graumannsweg heute noch bewundern kann.
In der Nachkriegszeit wurde der fast völlig zerstörte Stadtteil dann mit eher zweckmäßigen Gebäuden wieder aufgebaut. Die Bevölkerung war bunt gemischt, bis vor einiger Zeit Investoren den Stadtteil entdeckten und neue Luxuswohnungen für Mieter und Eigentümer bauten. So entstanden zum Beispiel Wohnhäuser mit dem – nach Meinung der Hohenfelder – reichlich überkandidelten Namen „ Highfield Places“ oder die „Hohenfelder Terrassen“. Die Mieten erhöhten sich im gesamten Stadtteil stark. Nachdem es immer mehr Promis und Wohlbetuchte nach Hohenfelde zog, gibt es jetzt sogar einen Schönheitssalon mit Botox-Behandlungen, der von den alt eingesessenen Hohenfeldern argwöhnisch beobachtet wird.
Urbanes Hohenfelde
Aber es gibt auch noch das alte, urbane Hohenfelde. Im „Alstercafe“ an der Ecke Ekhofstraße/ Ifflandstraße kann man Kaffee trinken und es gibt einen Mittagsstisch. Das Cafe wird von einer türkischen Großfamilie betrieben und Stammkunden können ruhig auch mal anschreiben – so ist das in Hohenfelde. Das Restaurant „La Serenissima“ hat von außen den Charme einer Eisdiele – und Eis gibt es dort natürlich auch – aber auch sehr leckere italienische Küche und freundliche Bedienung. Um die Ecke, in der Lübecker Straße, im Cafe „ Herz und Zucker“ kann man gemütlich frühstücken und hausgemachte Kuchen genießen.
Also: Kommt nach Hohenfelde, mietet euch ein Boot zum Paddeln, geht an der Alster spazieren, powert euch in der Schwimm-Oper aus oder genießt Kaffee und Kuchen im Cafe.